Warnung der Bevölkerung – welche Möglichkeiten gibt es?
Im Ernstfall zählt jede Minute. Damit sich die Bevölkerung schnell schützen kann, stehen in Deutschland verschiedene Warnmittel zur Verfügung. Sie sorgen dafür, dass wichtige Informationen im Katastrophen- oder Gefahrenfall alle Menschen möglichst schnell erreichen.
1. Cell Broadcast – die Warnung direkt aufs Handy
Seit Anfang 2023 gibt es das sogenannte Cell Broadcast-System. Dabei wird eine Warnmeldung direkt an alle empfangsfähigen Mobiltelefone in einem bestimmten Gebiet geschickt – ganz ohne App oder Anmeldung.
Wichtig: Damit die Nachricht auch empfangen werden kann, muss das Endgerät aktuell sein und die Funktion in den Einstellungen aktiviert sein.
2. Warn-Apps
Über die Warn-App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) oder regionale Angebote wie KATWARN erhalten Sie Warnmeldungen ebenfalls direkt auf Ihr Smartphone. Diese Apps informieren nicht nur bei großen Lagen, sondern auch über Unwetter oder regionale Gefahren.
3. Sirenen
Viele Gemeinden setzen wieder verstärkt auf Sirenen als wichtiges Warnmittel. Sie sind weithin hörbar und erreichen auch Menschen, die gerade kein Handy oder Radio eingeschaltet haben.
- Auf- und abschwellender Heulton (1 Minute): Gefahr – informieren Sie sich sofort über die Medien.
- Dauerton (1 Minute): Entwarnung – die Gefahr ist vorüber.
4. Rundfunk und Fernsehen
Radio- und Fernsehsender übernehmen Warnmeldungen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und strahlen sie zeitgleich aus. Auch Lautsprecherwagen der Feuerwehr oder Polizei können im Einsatz sein, wenn es erforderlich ist.
5. Digitale Medien
Über die Webseiten und Social-Media-Kanäle der Behörden und Kommunen werden ebenfalls Informationen geteilt. Diese ergänzen die klassischen Warnwege, sind aber stark von Strom- und Internetversorgung abhängig.
Unser Hinweis
Bitte prüfen Sie schon jetzt, ob Ihr Handy Cell Broadcast empfangen kann und ob Sie eine Warn-App wie NINA installiert haben. Nur wer die Warnmeldungen empfängt und versteht, kann im Ernstfall richtig reagieren und sich sowie andere schützen.
Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sowie des Innenministeriums Baden-Württemberg:
www.bbk.bund.de
www.im.baden-wuerttemberg.de/de/sicherheit/krisenmanagement/warnung-der-bevoelkerung/




