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Beeren
Sonnenaufgang im Nebel
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Kaisersbach
Ebnisee

Geschichtliches aus Kaisersbach und den Teilorten

Die Gemeinde Kaisersbach wurde erstmals im Jahr 1375 als „Kaiserspuch“ urkundlich erwähnt. Der Name erinnert an die riesigen Reichswälder aus Buchen und Tannen, die sich hier einst ausdehnten - letztere bestimmen auch heute noch das Wappen. Im Teilort Cronhütte befand sich im 16. Jahrhundert eine bedeutende Glashütte. Der Name „Sandland” für den östlichen Teil der Gemeinde und das angrenzende Alfdorfer und Gschwender Gebiet erinnert an den für die Glasherstellung so wichtigen Rohstoff. Auch der Name des Teilorts Ebni, welcher erstmals 1294 erwähnt wurde, erinnert wahrscheinlich an die mittelalterliche Glasherstellung und kommt wohl vom „Ebnen“ des zunächst als Hohlkörper geblasenen Glases. 1745 wurde der Ebnisee aufgrund der Scheitholzflößerei auf Wieslauf und Rems angelegt.

Die Geschichte von Kaisersbach reicht zurück bis in die Zeit des römischen Reiches. Um 160 n. Chr. errichteten die Römer im Zuge des Baus der Grenzanlage
Obergermanisch-Raetischer Limes einen Kastellort in Welzheim. Kaisersbach liegt auf der Strecke „Jagsthausen–Öhringen–Mainhardt–Welzheim–Alfdorf“. Deshalb sind in Kaisersbach Überreste von Wachtürmen und Grenzanlagen vorhanden.

Ältester urkundlich erwähnter Teilort ist Gebenweiler, der bereits 1078 erstmals genannt wurde. Dort stand die Marienkapelle, die ebenso wie die Wallfahrtskirche St. Ulrich nach der Reformation abgebrochen wurde. Die Glocke der Marienkapelle hängt heute in der erst zwischen 1867 und 1869 erbauten Kaisersbacher Kirche.

Nachdem Kaisersbach lange Zeit durch das Kloster Adelberg verwaltet wurde, kam der Ort 1807 in den Zuständigkeitsbereich des damaligen Oberamtes Welzheim. Nachdem dieses aufgelöst wurde, wurde Kaisersbach 1938 Teil des Landkreises Waiblingen. Im Zuge der Kreisreform 1973 wurde Kaisersbach schließlich Teil des neugegründeten Rems-Murr-Kreises.

Große Konzerne gibt es in Kaisersbach keine – der größte Arbeitgeber ist die mittelständische Firma Fahrion. 1972 wurde der Schwabenpark eröffnet, welcher heute ebenfalls als großer Arbeitgeber fungiert. Die einst überwiegende Land- und Forstwirtschaft spielt eine immer untergeordnete Rolle, da viele Haupterwerbslandwirte keine Hofnachfolger finden und so gezwungen werden ihre Höfe aufzugeben. Obwohl Kaisersbach eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten im gesamten Rems-Murr-Kreis hat, gehört der Ort traditionell zu den finanzschwächsten Gemeinden in der gesamten Region Stuttgart. Trotzdem ist es der Gemeindeverwaltung zu Beginn des 21. Jahrhunderts gelungen, öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten und das Rathaus zu sanieren und die Abwasserbeseitigung in den Teilorten auszubauen.

Mittlerweile sind der Ebnisee und der Schwabenpark große Touristenmagnete. Neben diesen Ausflugszielen genießen Tagestouristen in Kaisersbach vor allem die intakte Ökologie mit den langen Wanderwegen, die durch stille Wälder und abenteuerliche Grotten führen. Auch für den Skisport im Winter ist die Gemeinde durch Loipen und Lifte inzwischen bestens aufgestellt.